Der Energiefluss im Ökosystem der Erde ist eine Einbahnstraße weil die Sonne die einzige zentrale Energiequelle ist. In Folge lebt das gesamte Ökosystem von Primärproduzenten, also Pflanzen die Fotosynthese betreiben. Mit Hilfe von Fotosynthese kann die Energie des Lichts in Biomasse umgewandelt werden, welche wiederum von Primärkonsumenten aufgenommen wird. Von der Fotosynthese bis zum ersten Primärkonsumenten gehen allerdings 95% der Energie verloren. Als erstes geht 50% in Form von Wärmeenergie verloren (noch im Primärproduzenten). Von dem Rest gehen noch einmal 90% an Destruenten (Zerkleinerer und Mineralisierer). Der nächsten Trophiestufe, in dem Fall den Primärkonsumenten bleiben dann nur noch 10% der Nettoenergie des Primärproduzenten. Allen weiteren Trophiestufen bleiben 10% der Energie der niedrigeren Trophiestufe. Die restlichen 90% teilen sich in 50% Wärmeenergie und 40% Destruenten auf. Wenn man den Energiefluss graphisch Darstellt erhält man ein Pyramidendiagramm bei der jede Ebene 90% kleiner im Vergleich zur vorherigen Ebene ist. Das ist allerdings nicht auf die Biomasse der unterschiedlichen Trophiestufen anwendbar, da in Ökosystemen wie dem offenen Ozean die Lebensdauer der einzelnen Individuen wesentlich kürzer ist als in einem Landökosystem. Gleichzeitig ist die Vermehrungsrate der einzelnen Individuen aber wesentlich höher als in Landökosystemen weshalb der Energiefluss der Selbe ist. Ein Faktor, der die Menge an Energiefluss beeinflusst ist die Strahlungsbilanz. Diese ist auf der Erde sehr unterschiedlich und variiert je nach Winkel der Sonneneinstrahlung. Generell gilt je senkrechter die Sonneneinstrahlung, desto mehr Energiefluss. In tropischen Regenwäldern (nah am Equator) steht also mehr Energie zur Verfügung weshalb die Biomasse dort insgesamt größer ist. Zudem sind mehr Trophiestufen möglich.
![[25.1 Sonnenenergie treibt die Prozesse in Ökosystemen an.pdf]]