Der genetische Fingerabdruck eine Menschen wird anhand der individuellen Anzahl sich wiederholender DNA-Abschnitte (STR-Regionen) bestimmt. Vergleiche von STR-Regionen können zur Identifizierung von Tätern genutzt werden oder für die Bestätigung von Verwandtschaftverhältnissen

STR-Regionen

STR = short tandem repeats

• DNA gleicht sich in großen Teilen innerhalb der Gene
  • unterscheidet sich in Abschnitten dazwischen
• als zu untersuchende Probe eignet sich jedes Molekül welches Zellen (erbugt/DNA) enthält
• für die Untersuchung werden sogenannte STR-Marker genutzt (auch Mikrosatelliten)
  • mindestens 13 verschiedene
• In Bereichen der Chromosomen, in denen sich keine Gene befinden, gibt es kurze, wenige Nucleotide lange Abschnitte, in denen sich die Abfolge der Nucleotide unterschiedlich oft wiederholt
  • zB. GATA GATA GATA GATA GATA
• Anzahl der Wiederholungen bei jedem Menschen unterschiedlich
• STR-Polymorphismus heißt diese Variabilität
• individuelles Muster von STR-Regionen kann zur Identifikation genutzt werden
  • bei Mehrlingen kann es zu Ausnahmen kommen

technischer Ablauf

• Material wird mittels PCR vervielfältigt
• STR-Marker (Spezifische Primer, die nur an den Enden der ATR-Regionen ansetzen) sorgen dafür, dass nur die gewünschten STR-Regionen vervielfältigt werden
• länge der STR-Region wird in Anzahl von Basenpaaren gemessen
• über die Sequenzierung der DNA werden die Fragmente aufgetrennt und sichtbar gemacht

Anwendungen

• Täternachweis
  • Aufgabe 1
    • Der Verdächtigte B ist der Täter, da die Anzahl der STR bei Allen STR mit den Werten der DNA vom Tatort übereinstimmt.
• Vaterschaftstest
  • Aufgabe 2
    • Marker 1 hat 11 STR und 12 STR. Die 11 STR hat das Kind von der Mutter geerbt und die 12 STR vom vom Vater. Marker 2 hat das Kind vollständig vom Vater übernommen. Marker 3 wurde auch vollständig vom Vater vererbt. Der DNA-Vaterschaftstest bestätigt somit die Verwandschaft.
      • falsch
        ![[Natura 8.4 Genetischer Fingerabdruck.pdf]]