Die Verbindung zwischen den Verzweigungen und der Membran der nächsten Zelle (andere Nervenzelle oder Zielorgan) ist eine Funktionseinheit. Diese Funktionseinheit wird als Synapse bezeichnet
Weitere Infos
Verzweigungen haben am äußeren Ende Verdickungen
Endknöpchen
Erregungsübertragung in der Synapse erfolgt mit chemischen Botenstoffen
Transmitter
Wenn elektrische Erregung im Endknöpfchen ankommt gibt das Endknöpfchen Transmittermoleküle ab
In gegenüberliegender Zelle lösen Transmittermoleküle eine elektrische Erregung aus
Spalt zwischen Endknöpfchen und der gegenüberliegender Membran wird synaptischer Spalt genannt
Struktur
Kurzgefasst:
Eine typische Nervenzelle des peripheren Nervensystems besteht aus vielen Dentriten, einem Soma und einem langen Axon, das am Ende verzweigt ist und in Endknöpchen endet
großer Zellkörper: Soma
Dendriten sind Fortsätze, die vom Soma ausgehen
ermöglichen Kontakt mit umliegenden Nervenzellen
Haben große Fläche (sie sind wie Äste an einem Baum angeordnet, Der Baumstamm ist der Soma)
Bis zu 200.000 Kontaktstellen an einem Soma
In der Zellmembran der Soma findet die elektrische Erregung anfangs statt
Erster Kontakt einer elektrischen Erregung mit der Nervenzelle
Im Soma sind die meisten Zellorgane
Besonders viele Mitochondrien
Mitochondrien sind das Kraftwerk der Zelle
Daraus lässt sich schließen, dass Nervenzellen besonders viel Energie benötigen
eine Lipidreiche Zellmembranschicht erschwert einen Austausch sämtlicher (nicht)geladener Moleküle zwischen intra- und extrazellulären Raum
Macht die Funktion des Isolieren effizienter
Dadurch, dass Motoneurone ein Axon umgeben, muss die Zellmembran des Axons sich nicht gegen das eindringen fremder Moleküle schützen und kann deshalb effizienter arbeiten
Im Intrazellulären Raum einer unerregten Nervenzelle befindet sich Na+, K+ und negativ geladene Proteine
Im Extrazellulären Raum befinden sich verhältnismäßig viel Na+ Cl-
Es herrscht also ein Chemischer Gradient. Das heißt, dass es zwischen den beiden Seiten (intra- und Extrazellulären Raum) einen Konzentrationsunterschied des jeweiligen Teilchen gibt
Doppellipidschicht verhindert den Ausgleich des Konzentrationsunterschiedes
Kaliumnatriumpumpe transportiert ständig 3Na+ aus der Zelle und gleichzeitig 2 K+ in die Zelle. Zusammengefasst -1 elektrische Ladung
Sie arbeitet durch ATP-Hydrolyse
Zelle wird immer negativer
Durch Kaliumnatrium-Pumpe entsteht ein elektrischer Gradient
K+ Ionen können durch offene Kanäle (K+ Leckstrom) vom intra- in den extrazellulären Raum strömen
chemischer Gradient von K+ kann ausgeglichen werden
elektrischer Gradient wird negativer
Durch K+ Leckstrom können K+ Ionen auch in die Zelle gelangen
Dadurch bildet sich ein Gleichgewicht. Wenn der Chemische Gradient so stark wie der elektrische Gradient ist, dann strömen keine K+ Ionen mehr durch den K+Leckstrom (außer die, die durch die Kalium-Natriumpumpe eingeführt wurden)
Das Gleichgewicht zwischen dem elektrischen und chemischen Gradienten wird Ruhepotenzial genannt
Teilweise gelangen Na+ Ionen durch den offenen K+ Kanal. Das heißt dann Na+ Leckstrom
Ohne ihn hätte die Natrium-Kaliumpumpe nach einer bestimmten Zeit kein Na+ zur Verfügung
Erklären Sie, warum die Nervenzelle in einer physiologischen Kochsalzlösung liegen muss, damit das Ruhepotenzial gemessen werden kann
Weil die zu messende Zelle auf den Austausch zwischen intra- und extrazellulären Raum angewiesen ist. Ausgetauscht werden Na+, Cl-, K+ und A-. Dabei wird Na+ und Cl- mit Abstand in den größten Mengen benötigt um das Fließgleichgewicht aufrecht zu erhalten. Eine Kochsalzlösung (H2O+NaCl) bietet also die optimale Bedingung für die Aufrechterhaltung des Ruhepotenzials
Spannungsgesteuerte Natrium- und Kaliumkanäle sind geschlossen!
Das Ruhepotential des Neurons wird Aufrecht erhalten
2. Schwelle
einige spannungsgesteuerte Na+ -Kanäle öffnen sich sobald Schwellenwert von ca. -55mV erreicht wird (Alles-oder-nichts-Prinzip), dann öffnen sich alle Kanäle
3. Depolarisation
Alle Kanäle sind geöffnet. Die Spannungsgesteuerten Kanäle sind geschlossen
Na+ strömt in die Zelle und der Intrazellularraum wird positiv
4. Repolarisation
Inaktivierungstore schließen die Kanäle
Spannungsgesteuerte -Kanäle öffnen sich und Ionen strömen nach außen.
5. Hyperpolarisation
Beide Tore der und Kanäle sind geschlossen. Aufgrund der Trägheit der K+ -Kanäle bleiben einige trotz Repolarisation geöffnet. 1 - 2ms später ist der Ruhezustand wiederhergestellt.
Die Pumpe stellt der Ionenkonzentration unter ATP-Verbrauch wieder her.
raus; x rein
Fakten
Jedes Aktionspotenzial verläuft exakt gleich
Aktionspotenziale werden auch über große Strecken ohne Abschwächung weitergeleitet
zwischen Aktionspotenzialen herrscht Refraktärzeit
in dieser Zeit kann kein weiteres Aktionspotenzial weitergeleitet werden
Problematisch:
Der Satz ist nicht korrekt, da "Refraktärzeit" nicht ein Begriff ist, der im Kontext von Aktionspotenzialen verwendet wird.
Anmerkung:
Der Begriff "Refraktärzeit" bezieht sich auf den Zeitpunkt, an dem ein Aktionspotenzial seine Wirkung verloren hat. In diesem Sinn ist der Satz nicht korrekt, da es die Zeit angibt, an der kein Aktionspotenzial weitergeleitet werden kann, was nicht der Fall ist.
Rating: 5/10
Korrektur:
Es wäre besser, den Satz zu ändern und zu sagen, dass kein Aktionspotenzial mehr weitergeleitet werden kann, wenn die Refraktärzeit erreicht ist.
Aufgabe A2
S 217 [@Baller2023NaturaOberstufeGesamtbandBiologieKopiervorlagenKlassen1012G8Klassen1113G9CarlaBallerundweitere]
A2 - Die spannungsgesteuerten Natrium-Ionenkanäle öffnen sich vor den spannungsgesteuerten Kalium-Ionenkanälen. Erklären sie die Bedeutung für das Aktionspotenzial
Na+ Kanäle tranportieren Na+ vom extra- in den intrazellulären Raum
K+ Kanäle tranportieren K+ vom intra- in den extrazellulären Raum
Das heißt, dass so die positiven Teilchen in der Zelle bleiben und weitere positive Teilchen dazu kommen
Elektrische Felder um die eingeströmten Natrium-Ionen bewirken eine Depolarisation in der Umgebung der erregten Stelle und durch Öffnung spannungsgesteuerter Natrium-Ionenkanäle die Ausbildung eines Aktionspotenzials an der benachbarten Stelle. Man unterscheidet kontinuierliche bei myelinisierten und saltatorische Erregungsleitung bei myelinisierten Axonen
Erklärung
Kontinuierliche Erregungsweiterleitung:
In unmyelinisierten Nervenfasern
Erregung breitet sich kontinuierlich aus
Ionen werden in den Extrazellulären Raum abgegeben
Depolarisation erfolgt schrittweise entlang der Nervenfaser
Saltatorische Erregungsweiterleitung:
In myelinisierten Nervenfasern
Erregung "springt" zwischen den Ranvier-Schnürringen
Schnellere Weiterleitung, da nur an den unbedeckten Stellen depolarisiert wird
Energieeffizienter Prozess, da weniger Ionenaustausch benötigt wir
Da im Extrazellularraum die -Ionenkonzentration höher als im Intrazellullarraum des Neurons sind gelangen die Natriumionen durch die spannungsgesteuerten Natriumkanäle ins Neuron