DDR
Struktur

- demokratischer Zentralismus
- SED steuert Wahlen
- Massenorganisationen, die von der SED kontrolliert werden
- FDGB → freier deutscher Gewerkstattsbund
- FDJ → freie deutsche Jugend
- Thälmann-Jugend
- Jungpioniere
- Nationale Front
- Parteien und Massenorganisationen vereint
- Propaganda, falsch-Information (Zeitungsartikel), Einschränkung der Informationen, Verdrehung der Tatsachen
- Einschüchterung, Verhör, Isolation, absolutistisch,
Gesellschaft
- Gesellschaft muss sich an System anpassen
- Gegenseitige Ermutigung zum Sozialismus, gegenseitige Kontrolle
- Unterdrückung von Freidenkern
- Standard Familien Bild (nuclear Family), Familienzusammenhalt
- Misstrauen gegenüber allen
- Jeder ist sus
Methoden, Informationsbeschaffung Stasi
- Untersuchung kleinster Unruhen, werden direkt als Revolutionisten/Konterrevolutionisten eingestuft
- Isolation, Verhör, Behauptungen, Manipulation
- „West-Propaganda“, Westen als Feind, Ausspielen der Verdächtigen untereinander
- Ruhigstellung/„Umerziehung“ der Aufständischen/freidenker/Systemkritiker
- Kollektivstrafe für die gesamte Klasse
Welche Konsequenzen konnte Nonkonformität/abweichendes Verhalten/fehlende Linientreue oder sogar aktiver Widerstand gegen das DDR-Regime haben?
- schulische/berufliche Laufbahn
- Freiheitsstrafe
- gesellschaftliche Ächtung
- gleiches gilt für Familie
Historischer Kontext
Gr
- Wirtschaft (UDSSR braucht mehr Reparaturen, Betriebe werden abgebaut, Kosten für Besatzungsarmee, Banken werden enteignet, Bauern müssen Land abgeben, Zentralistische PLanwirtschaft)
Weltanschauung
- Sozialistisch
- antifaschistisch
- Entnazifizierung
- Volk hat keine Schuld → Schuld haben kapitalistische Eliten
Politisches
- angeblich demokratischer Sozialismus
- nationale Front
- alle Mitglieder mussten Position von SED übernehmen
- Parteiein
- CDU
- NDPD
- LDPD
- DBD
- SED
- Massenorganisationen → alle Unterstehen der SED
- FDGB → Freier Deutscher Gewerkschaftsbund
- DFD → Demokratischer Frauenbund Deutschland
- KB → Kulturbund
- FDJ → Freie Deutsche Jugend
- VdgB → Bauernverbund
Demokratie
- angeblich demokratischer Sozialismus
- Gewaltenteilung nicht verwirklicht
- Richter können von Parlament entlassen werden
- scheindemokratie
- alle Zusammengeschlossen unter sozialer Front → SED
- totaler Herrschaftsanspruch
Material Herr Flach
1940er
- Widerstand gegen Errichtung und Ausbau einer kommunistischen Diktatur sowie Spaltung Deutschlands (bis 1949) - Träger des Widerstandes waren vor allem sozialdemokratische und bürgerliche Parteien (CDU, LDP), Jugendliche, Schülerinnen, Studierende und Angehörige der Kirchen.
- Zum Beispiel Widerstand gegen die Bodenreform (Landenteignung, Enteignung von Industrie und Handel unter dem Vorwand der Entnazifizierung) durch Parteivorsitzende der CDU und LDP... anschließend wurden diese Parteivorsitzenden von der Besatzungsmacht abgesetzt
- Widerstand gegen die Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur SED
- Sowjetische Besatzer, SED und MSf (Ministerium für Staatssicherheit) gingen brutal gegen Oppositionelle vor - viele Menschen verließen die DDR.
- Der erste sichtbare Höhepunkt des Widerstands gegen das SED-Regime war der Volksaufstand am 17. Juni 1953 - Forderungen: Rücknahme von Normerhöhungen, freie Wahlen, Ablösung der Besatzungsmacht, Wiedervereinigung, Ablösung der Regierung - Folgen: Ausbau des Sicherheitsapparates durch die SED-Führung (Stasi).
- Die Fluchtwelle wurde größer - besonders junge und gut qualifizierte Menschen verließen die DDR; zwischen 1949 und 1961 verließen 2,7 Millionen Menschen das Land (15% der Gesamtbevölkerung).
1960er-
- Am 13. August 1961 wurde die Berliner Mauer errichtet. Nach dem Bau der Mauer ließ der antikommunistische Widerstand in der DDR etwas nach
- auch der Schock nach den Ereignissen des 17. Juni 1953 (Verhaftungswellen) saß tief.
- Die Mehrheit der Menschen kam zur Überzeugung, dass das SED-Regime nicht beseitigt werden konnte - Veränderungen der Lebensumstände war nur möglich durch eine Veränderung des Systems selbst.
- In der Tschechoslowakei gab es Reformversuche, die jedoch von der Sowjetunion niedergeschlagen wurden (Prager Frühling 1968) - es stellte sich die Frage, ob Reformversuche auch in der DDR niedergeschlagen worden wären.
- In der Folgezeit Fluchtversuche in den Westen oder Ausreiseanträge.
- Der Großteil der DDR-Bevölkerung richtete sich ein und lebte angepasst. Zu den Menschen, die sich in den 1960er und 1970er Jahren als Oppositionelle betätigten, zählen Intellektuelle wie Havemann, Bahro und Biermann, die die SED-Führung von einem marxistischen Standpunkt aus kritisierten und Vorschläge entwickelten, wie der Sozialismus verbessert werden könnte. Ein zentraler Punkt war die Demokratisierung des Staates, doch ihre Texte und Lieder erreichten nicht viele Menschen, da sie verboten wurden.
- Oppositionelle Kräfte in der Evangelischen Kirche erreichten vor allem Jugendliche. Die kirchlichen Widerstandskräfte versuchten sich aufgrund der in der Verfassung garantierten Religionsfreiheit und Unabhängigkeit der Kirchen gegen den Machtanspruch der SED zu behaupten. Ein schockierendes Zeichen setzte der Pfarrer Oskar Brüsewitz, als er sich 1976 öffentlich verbrannte. Die Ausbürgerung von Wolf Biermann im Jahr 1976 war ebenfalls ein wichtiger Katalysator für die Herausbildung einer neuen Opposition. "Ausreiser" sahen für sich keine Perspektive in der DDR; "Hierbleiber" versuchten, die DDR von innen heraus zu verändern.
- Es entstanden unter anderem Friedenskreise, die sich gegen Militarisierung und weltweites Wettrüsten einsetzten.
1980er
- Die größte Friedensinitiative nach dem 17. Juni 1953 war die oppositionelle Massenbewegung "Schwerter zu Pflugscharen".
- Später differenzierten sich die Friedensgruppen in Umwelt-, Menschenrechts- oder Wehrdiensttotalverweigerergruppen (Beispiele: Frauen für den Frieden, Initiative Frieden und Menschenrechte, Umweltbibliothek). Diese Gruppen arbeiteten öffentlich und riskierten damit ständig Verfolgung und Repression.
- Ziele aller Gruppen waren die Beseitigung des Machtmonopols der SED. Das bedeutete nicht zwangsläufig die Abschaffung der SED/DDR, sondern oft auch die Reformierung des Systems (Demokratisierung, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte, Reisefreiheit usw.).
- Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) nahm diese Gruppen als Bedrohung wahr.
- ab Mitte der 1980er vernetzten sich viele dieser Gruppen, und es wurden teilweise überregionale Organisationen gegründet, die sich als Bürgerbewegungen verstanden (z.B. Demokratie jetzt, Neues Forum, Demokratischer Aufbruch). Ausschlaggebend für den Beitritt vieler Menschen waren unter anderem aktuelle politische Ereignisse wie Reformversuche Gorbatschows in der Sowjetunion seit 1985, die Wahlfälschung in der DDR 1989 und die Niederschlagung der chinesischen Demokratiebewegung.
Friedliche
- Im Sommer 1989 verschärfte sich die innenpolitische Krise weiter.
- Die DDR stand vor dem finanziellen und wirtschaftlichen Ruin, jedoch hielt die SED weiterhin am starren Kurs fest.
- Wahlbetrug wurde von Wahlbeobachtern festgestellt.
- Es gab eine stetig wachsende Zahl von Menschen, die die DDR über Ungarn und die Tschechoslowakei verließen.
- Am 4. September 1989 gingen erstmals Hunderte auf die Straße, um gegen die Politik der SED und für demokratische Reformen zu demonstrieren, was den Auftakt der Friedlichen Revolution markierte.
- Am 9. Oktober 1989 gingen bereits 70.000 Menschen in Leipzig auf die Straße, und weitere Demonstrationen folgten.
- Am 9. November 1989 fiel schließlich die Berliner Mauer.
- Es gab Forderungen nach einer demokratischen Umgestaltung der DDR, es entstanden "Runde Tische", an denen die DDR-Führung mit Opposition und Kirchen teilnahm. Es wurden Volkskammerwahlen und die Auflösung der Stasi beschlossen.
- Im März 1990 fanden die ersten und letzten freien und demokratischen Volkskammerwahlen in der DDR statt, womit eines der wichtigsten Anliegen aller Widerstandskräfte seit 1945 erreicht wurde.
- Am 3. Oktober 1990 erfolgte die Wiedervereinigung zwischen BRD und DDR.
17. Juni 1953 → Volksaufstand DD
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## Ursachen
- Erhöhung der Arbeitsnormen (Lohnsenkung)
- DDR mit hohen Investitionen in die Schwerindustrie
- Lebensstandard geringer als im Westen (BRD, West-Berlin)
- SED beschließt beschleunigten Aufbau des Sozialismus
$\implies$ wachsende Unzufriedenheit der DDR-Bürger
- ,12. bis 17. Juni Streiks der Bevölkerung (zuallererst Arbeiter)
- Normerhöhung bleiben bestehen
- wirtschaftlicher motivierter Protest wandelt sich in politischen Protest
- Forderungen
- Demokratisierung!
- freie Wahlen!
- Meinungsfreiheit!
- Pressefreiheit!
- Wiedervereinigung! (nationale Einheit!)
- Abzug Besatzungsmacht!
- Rücktritt der Regierung!
- DDR-Regierung flieht nach Karlshorst
- Sowjetische Besatzung greift ein und schlägt Volksaufstand mit Panzern nieder
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## Folgen
### DDR
- DDR-Regierung sieht Volksaufstand als Tag X …. lang geplanter faschistischer Putschversuch des Westens (BRD, Amerikander…)
- Verfolgung politischer Gegner
- Verhaftungswellen
- Ausbau des Repressionsapparates
- Stasi
- Volkspolizei
### BRD
- BRD-Schweigeminuten
- 17. Juni als „Tag der deutschen Einheit“ und esetzlicher Feiertag
- Bekundung des deutschen Einheitswillens
- Volksaufstand gegen kommunistische Diktatur
- Aufstand für Recht un Freiheit
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