Sachtextanalyse
Detaillierte Gliederung der Sachtextanalyse
Einleitung
- Titel des Sachtextes
- Name des Autors
- Erscheinungsjahr und Erscheinungsort, wenn angeben
- Textsorte (Kommentar, Glosse, Bericht etc.)
- Thema des Textes (knapp!)
Hauptteil
Inhalt
- Kurze Einführung in die Problematik (Welche Fragen könnte man sich zum Text stellen oder eine Verbindung zu einem aktuellen Ereignis oder eine knappe Definition eines der wichtigsten Begriffe des Sachtextes.)
- Wiedergabe des Inhalts (→ Inhaltsangabe schreiben)
- Leitgedanke (Was ist die wichtigste Aussage des Textes?)
Sinnabschnitte (Wie lässt sich der Text inhaltlich unterteilen?)
- Struktur des Textes (Argumentationsweise → Makrostruktur).
- Argumentationsweisen (Wie wird im Text argumentiert? Plausibel, moralisch, rational, emotional oder taktisch und strategisch?)
- Argumenttypen (welcher Art sind die Argumente?
Faktenargument, normatives Argument, Autoritätsargument, analogisierendes Argument, indirektes Argument → siehe unten)
Sprache (→ Mikrostruktur)
- Auffälligkeiten in der Sprache (viele Adjektive, nur Substantive, Vokale etc.)
- Welche Stilmittel werden verwendet? (Nicht nur nennen, sondern Wirkung beschreiben!)
- Satzbau (Hypotaxen, Parataxen?)
- Sprachfamilie (Fachsprache, Umgangssprache etc.)
- Verwendung bestimmte Wörter (Neologismen, Archaismen, Modewörter etc.).
Intention (Absicht)
- Welche Ziele verfolgt der Text?
- Wer soll durch den Text angesprochen werden?
Schluss
- Wertung der Position, die der Autor einnimmt
- Überprüfung der Argumentation auf Stichhaltigkeit und Schlüssigkeit
- Gelingt es dem Autor, seine Ziele durch den Text zu verwirklichen?
- Fazit in eigenen Worten zum Sachtext (keine Interpretation!
Übersicht der Argumenttypen
- Faktenargument: Beruft sich auf eine Tatsachenaussage. etwas ist also so oder so. Dadurch wirkt das Faktenargument stichhaltig und richtig. Sollte allerdings geprüft werden.
- Normatives Argument: Beruft sich auf allgemeine Normen und Maßstäbe. Diese können aber bei unterschiedlichen Menschen anders gesetzt sein, weshalb es mitunter nicht nachvollziehbar ist oder strittig scheint.
- Autoritätsargument: Berufung auf eine Autorität in einem Bereich. Vielleicht einen Gelehrten oder den Herausgeber eines wichtigen Buches zum Thema. Allerdings finden sich zu den meisten Ansichten auch gegensätzliche Meinungen.
- Analogisierendes Argument: Zieht einen Vergleich zu einem anderen Bereich des Lebens. Mitunter ist diese Parallele aber nicht einleuchtend oder eben nicht nachvollziehbar.
- Indirektes Argument: Das Argument der Gegenseite wird entkräftet. Dies scheint auf den ersten Blick schlüssig, muss aber unbedingt auf Richtigkeit geprüft werden.